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Die windstarke Seereise zurück nach Le Marin - Martinique
6. Juni
Heute geht es wieder zurück in Richtung nach Martinique in die Marina Le Marin. Mit Haso noch ein Mal auf Land zum Gassi, noch einige Sachen verstauen. 10 Uhr Machine starten, Leine von der Boje lösen und das Groß setzen (gerefft).Mit Fahrt auf Sicht verlasen wir die Bucht von Terre de Haut. Vorbei am kleinen Zuckerhut und bei Terre de Bas wird die Genua gesetzt, auch gerefft.
Im Wetterbericht wurde E-Wind mit 15 Kn angesagt, hatten aber 28- 35 Kn Wind. Kaum haben wir die Inseln Les Saintes hinter uns. Beißt ein Fisch an der Schleppleine, verlieren ihn aber. Die Loge zeigt 7,5 Kn an und wieder ein Fisch an der Leine. Aber diesen bringt Norbert auf`s Deck, ein Baracuda von 3 kg.
Die See wird immer rauher, Wasser schwabt über den Bug bis zum Steuerstand. Nobert gurtet sich an, Roswitha und Haso gehen unter Deck. Norbert bekommt einige Salzwasser-Duschen ab. Erst hinter Abdeckung von Dominica wird allmählich ruhiger. Es sind noch einige Sm nach Portsmouth in die Prince Rupert Bay. Da der Wind komplett einschläft, wird das letzte Stück unter Motor gefahen. 13 Uhr wird in Strandnähe geankert, kontrolieren ob er auch hält. Mit dem Dingi geht es zum Anleger, Haso bleibt auf der Mary Ann.
Spazieren die Straße entlang bis zum großen Fährenanleger, zwischen den einfachen Holzhäsern stehen viele Mangobäume. Die reifen Früchte fallen von den Bäumen zu Boden, wo sie achtlos verfaulen (was für eine Verschwendung). Dabei könnte man mit der Herstellung von Marmelade, Chutney und Säfte eine Marktlücke füllen.
Zurück auf der Mary Ann gibt es fangfrischen Fisch mit Kartoffelsalat. Gehen bald in die Koje, haben morgen einen langen Trip von 51 Sm vor uns. Die Fallwinde fallen sind heute nicht so heftig, wie bei unseren letzten Aufenthalt in Februar.
7. Juni
4 Uhr ist Tagwache und Norbert rudert mit Haso zum Strand. Ich bereite Frühstück und Jausenbrote für die lange Überfahrt vor.
5,30 Uhr lichten den Anker, unter Motor geht die Fahrt an der W-Seite von Dominica in südliche Richtung. Kurz vor dem S-Cap von der Insel, wird Groß und Genua gerefft. Der Wetterbericht sagte für heute 12 Kn an, also weniger als gestern. Kaum aus der Inselabdeckung heraus, bläst der Wind mit 40 Kn über uns hinweg. Die See ist ziemlich rauh, die Loge zeigt 8 Kn an. Nach 4 Std. ist die N-Seite von Martinique erreicht, haben noch immer 25-30 Kn Wind. Die Segel werden kurz vor dem Ankerplatz Saint Pierre geborgen.16 Uhr und nach 10 1/2 Std. Fahrt fällt der Anker vor dem großen Anleger in den schwarzen Sand. Mit Haso zum Strand schwimmen und nach Sonnenuntergang fallen wir müde in die Koje.
8. Juni
Nach langer Nachtruhe gibt es ein kräftiges Frühstück (Hamendeggs und Kaffee), mit dem Dingi gehts ans Land zum Einklarieren. Bei der Tankstelle besorgen wir Gas, in der Bäckerei frisches Brot für die nächsten Tage. Beim Besuch am Markt wird Obst und Gemüse gekauft. 11 Uhr die Maschine starten, den Anker lichten und mit Kurs nach Grand Anse d` Arlet geht die Fahrt weiter. Der Wind hat heute noch immer 30 Kn, aber die Wellen sind flacher. 14 Uhr fällt der Anker in der Mitte der Bucht ins glasklares Wasser. Heute liegen weniger SY vor Anker, als bei unseren letzten Stop. Spannen das Sonnensegel auf, wollen einige Tage hier in der Bucht bleiben. Verbringen die Zeit mit Haso zum Strand schwimmen, Spaziergänge durch den kleinen Ort und beim Schnorcheln die Schildkröten beobachten.
Einen Tag vor unser Weiterfahrt nach Le Marin hat Roswitha beim Schnorcheln eine Schildkröte beim Auftauchen kurz berührt. Sie schwamm schnell weg, aber kurz darauf frisst sie wieder Seegras vom Meeresgrund-ein tolles Erlebnis!!!
13. Juni
Heute wollen wir weiter nach Le Marin fahren, aber vorher noch einmal im glasklaren Meer schwimmen, gemeinsam mit Haso. Sonnensegel verstauen, Maschine starten, Anker lichten und mit gesetztem Groß verlassen wir die Bucht. Der Kurs von 176° geht noch recht gut zum Segeln, beim nächsten mit 110° muss der Motor zu den Segeln dazu geschaltet werden. Haben E-Wind mit 28-35 Kn Windstärke, auch andere Boote hatten zu kämpfen.
Beim Felsen Rocher du Diamant kommen wir nur mit Kreuzkurs zu der Einfahrt der Bucht Le Marin voran.
Brauchen für die 15 Sm mehr als 5 Stunden, zeitweise zeigt die Loge nur 2,5 Kn an. Am Ankerplatz angekommen liegen viele SY vor Anker, mehr als ein Jahr davor. Ankern in der Nähe vom Freund Tom, der uns kurz darauf auf der Mary Ann besucht. Es gibt viel zu erzählen, von Tom erfahren wir, wer von unseren Segelbekannten noch hier in Le Marin sind und welche die schon weiter gesegelt sind. Werden bis 15. Juni am Ankerplatz bleiben, machen Großeinkauf mit dem Dingi. Der nächste Tag bringt nur Regen und viel Wind, auch unser WL funktioniert wiedermal nicht!!!
15. Juni
Anmeldung über Funk im Marina-Büro, bekommen die Anweisung bei der Tankstelle auf die Marina-Mitarbeiter zu warten. Müssen einige Kreise fahren, bis uns der Liegeplatz zugelotst wird. Haben einen Liegeplatz auf Dock 9, ist der letzte Dock gegenüber von den Mangroven. Beim Anlegemanöver weht starken Wind, aber Norbert schafft es perfekt in die Lücke!!! Der Skipper erledigt den Papierkram in der Marina, Roswitha schließt Strom und Wasser an. Gemeinsam reinigen wir das Boot mit dem Hochdruck-Reiniger. Klimaanlage wird morgen von Marie geholt, das Sonnensegel kommt auch rauf. Am Abend kommen die Österreicher Erwin und Wolfgang von der SY Saphira zu Besuch, sowie Gwendal mit seiner Hündin Zika. Haso wird von Zika ganz freudig begrüßt, haben sich ja 5 Monate nicht mehr gesehen.