Karibik Dez. 2017 bis April 2018

15. Dezember Start ins neue Segeljahr.
Für Maya, haben wir die Papiere für Grenada am Vortag beim Tierarzt besorgt. Im Marinabüro muss Norbert noch den Wasserverbrauch bezahlen. 10 Uhr wird der Motor gestartet, Wolfgang hilft mit den Leinen beim Ablegen. Maya schaut ganz gespannt um sich, läuft nach vorne zum Bug, aber sie hat keine Angst.
Unser erstes Ziel ist der Ankerplatz bei Sainte Anne, wollen einige Tage hier bleiben um alles zu testen ob am Schiff alles funktioniert. Aber beim Ankermanöver taucht das erste Problem auf, unsere Ankerwinsch funktioniert nicht einwandfrei. So können wir nicht nach Grenada fahren, werden sie zerlegen und nachschauen ob man sie reparieren kann. 
 
 
Nach 3 Tagen geht die Fahrt wieder zurück in die Bucht von Le Marin, wo uns Wolfgang bei der Reparatur helfen wird. Beschließen Weihnachten und Neujahr hier zu verbringen und unseren Segeltörn nach Grenada zu streichen. Den Heiligen Abend verbringen wir gemeinsam mit Wolfgang auf unser Mary Ann. Als Menü gibt es Karibische Kürbis-Karottensuppe, Gefüllte Truthahnkeule mit Rotkraut und Zwiebel-Rotweinsoße, Karamellpudding als Dessert.
 
 
Zwischen Weihnachten und Neujahr weht recht starker Wind mit Böen von 35 Kn, man nennt sie hier die Christmas Winde und können bis bis Mitte Jänner anhalten. Nach den Weihnachtsfeiertage wird die Ankerwinsch zerlegt, an der Kettenführung ist alles in Ordnung. Norbert und Wolfgang machen alles sauber und fetten es gut ein, bevor alles wieder zusammen gebaut wird.
Morgen wird das Getriebe ausgebaut um nachzuschauen ob hier ein Fehler vorhanden ist. 
Schon in der Nacht hat der Wind wieder verstärkt zugenommen, aber unser Anker hält gut, was sich bald ändert. Eine SY versucht vor uns ein Ankermanöver zu machen, der Skipper ist allein an Bord. Dieser steht am Bug beim Ankerkasten und bringt seinen Anker aus. Als eine starke Windböe, seine Yacht auf unseren Bug zutreibt. Norbert versucht durch zurufen, er soll zurück zum Motor kommen, Fahrt nach vorne aufnehmen und so einen Zuammenstoß mit der Mary Ann zu verhintern. Aber der Eigner reagiergt zu langsam, kurz darauf ist seine Stb. Seite an unseren Bug und sein Kiel verhängt sich mit unserer Ankerkette. Lösen sofort den Hahnebot und strecken fast die ganze Kette (65 m) nach, nebenbei müssen wir die SY von der Mary Ann wegdrücken und mit Fändern sichern. Der Eigner ist mit der Sitation komplett überfordert, Norbert gibt ihn Anweisungen, er versteht aber kein Englisch (Franzose), macht ihm klar er muss auch Kette strecken, damit er wieder frei kommt. Was nach kurzer Zeit auch klappt und mit Fahrt nach vorne kommt die SY von unserer Mary Ann weg. Ohne einen Dank und Anfrage ob bei uns alles In Ordnung ist verschwindet die SY aus der Bucht. Wir müssen mit unserer defekten Ankerwinsch ein neues Ankermanöver fahren. Bringen die Kette auch an Bord und können den Anker auch wieder neu auslegen, aber als ich den Hahnebot anbringe und etwas Kette wieder hochbringen will, macht es an der elektrischen Steuerung nur noch ein leises Tak und die Kette bewegt sich nicht mehr. Kurz darauf kommt Wolfgang und gemeinsam mit Norbert wird das Getriebe ausgebaut, alles ist stark veschmutzt. 
 
 
Die 4 Kohlen am Getriebe sind unterschiedlich abgefahren, müssen gedauscht werden. Norbert hat Glück und bekommt sie im Marina-Shop, werden gleich eingebaut. Danach Testlauf ohne Kette, aber es funktioniert immer noch nicht. Im Internet nach einen weiteren Fehlerhinweis suchen, es könnte ein Reales heiß geworden sein und dadurch ist es verschmolzen. Also das Reales ausbauen und zerlegen, sehen sofort, an einer Stelle ist es stark verschmolzen. Heute ist es schon zu spät für einen Neukauf, aber morgen gleich nach dem Frühstück ist der erste Weg zum Marina-Shop. Hatte auch diesmal Glück und er bekam ein neues Reales. Gleich nach dem Einbau ein Testversuch und siehe da, die Ankerwinsch fuktioniert wieder. Fahren darauf gleich ein neues Ankermanöver und diesmal geht alles ohne Probleme. 
Keine zwei Tage später driftet hinter uns ein großer Cat mit 54 Fuß und keiner ist an Bord. Norbert springt sofort ins Dinghy und fährt zum Cart, startet den Motor. Gleichzeitig kommen noch vier Leute und gemeinsam fahren sie ein neues Ankermanöver. Kurz bevor sie fertig sind kommt der Eigner und es gibt kein danke und auch kein Bier!!!!(Franzose) 
Silvester verbringen wir am Bord, trinken einge Cocktails, Tea-Punsh und Mitternacht stoßen wir mit Champagner an. Danach schauen wir uns gemeinsam mit Maya des Feuerwerk über Sainte Anne an.
 
Wüschen alle die unsere Homepage lesen ein gutes neues Jahr 2018.
 
1.Jänner 2018
Norbert versucht einen Fisch zu fangen, hat die letzten Tage hier in der Bucht schon einige gefangen. Danach gab`s fangfrischen Fisch zu Mittag. Heute ködert er einen kleinen Fisch auf unsere Schleppangel auf, keine 10 Minuten später ist ein Fisch am Hacken. Es muss ein großer sein, Norbert hat ganz schön zum kämpfen um den Fisch an die Wasseroberfläche zu bringen. Nach 15. Minuten liegt der Fisch erschöpft an der Wasseroberfläche, es ist ein Barracuda mit mehr als 15 kg.
 
 
Norbert löst ihn vom Hacken und läst ihn wieder ins Wasser zurück, diese Größe von Barracuda soll man nicht mehr essen. Da sich Barracuda bei den Riffen aufhalten und dort giftige Toxine aufnehmen, mann spricht von einer Ciguaterra-Vergiftung. Verbreitet in der Karibik und auch im Pazifik. Wir haben bei der Überfahrt von Terre de Haut nach Dominica einen kleinen Barracuda mit 3 kg gefangen und diesen haben wir vespeist. Nach einen einmaligen Verzehr und bei kleineren gibt es keine Gefahr, man soll sie nicht zu oft am Speiseplan haben.
Bleiben noch bis zum Feiertag der Heiligen Drei Könige in der Bucht von Le Marin, danach geht es wieder nach Sainte Anne. Bekommen eine E-Mail vom Belgischen Segelfreund Jack, den wir aus Basito Blanko (Las Palmas) kennen, war unser Segelnachbar am Anleger. Auch er liegt hier in der Bucht vor Anker, sofort wird ein Treffen mit ihm vereinbart. Am nächsten Tag kommt er zu uns, haben uns nach 2 Jahren einige Segelerlebnisse zu erzählen. Er ist 2016 von den Cap Verden nach Brasilien, von dort nach Trinidad, wo er sein Stahlschiff neu gesandet hat. Jetzt auf Martinique wird mal das Boot voll gebunkert, hier ist vieles günstiger als auf den anderen Inseln. Jack`s Ziel ist noch immer die Südsee. Jack hat den Atlantik schon zwei Mal überquert. Beim ersen Mal ist er von Brasilien mit direkten Kurs auf die Azoren (4000 SM) und von hier zurück nach Portugal gesegelt. Auf seinen Segelreisen ist er immer allein unterwegs, nur bei der ersten Atlantik-Überquerung hatte er seinen vierbeinigen Freund auf der Tauanea mit.           
 
 
16. Jänner
Um Uhr 7:30 starten wir die Maschine um die Ankerkette an Bord zu bringen. Die ersten 15 Meter muss Norbert vom starken Algenbewuchs befreien. Nach 30 Minuten kann ich die restliche Kette mit Anker an Bord bringen. Mit Fahrt auf Sicht geht es an den Ankerplatz Sainte Anne, es ist ein gutes Gefühl wenn die Ankerwinsch wieder ohne Probleme funktioniert. 
Nach 10 Tagen kommt Jack mit seiner Tauanea zu uns nach Sainte Anne. Er ankert gleich neben uns, aber sein Anker hält nach dem zweiten Ankermanöver noch immer nicht. Norbert fährt mit dem Dinghy zu Jack rüber, fahren noch eine große Runde in der Bucht, dabei wechseln sie den Anker. Beim nächsten Ankermanöver hält der Anker!!!
Die nächsten Tage verbringen wir viel Zeit mit Jack, Norbert hilft ihn bei einigen Arbeiten. Bei den Abend-Spaziergängen mit Maya ist auch Jack immer mit dabei. 
 
 
1. Februar
Heute nehmen wir Abschied von Jack, er will weiter nach Curacao (ABC Inseln). Von hier auf die San Blas Inseln und danach durch den Panama- Kanal. Bevor es in die Südsee geht wird er noch einen Stopp bei den Galapagos Inseln machen. Werden Jack wohl nicht mehr treffen, aber über`s Internet werden wir in Verbindung bleiben.
 
Den ganzen Februar ankern wir in Sainte Anne, verbringen die Zeit mit Maya zum Strand schwimmen und Abends einen Spaziergang rund um die Bucht. Zwischendurch müssen wir die Ankerkette vom starken Algenbewuchs befreien . Einige Tage hatten wir sehr starken N Wind mit Böjen von 30 Kn und mehr. Da war es am Ankerplatz ein wenig ungemüdlich, kein schwimmen und in der Nacht bin ich in die Achterkoje geflüchtet. Selbst hier fand ich kaum Schlaf, das sind Momente wo man sich einen festen Untergrund wünscht! Aber kaum hat sich der Wind beruhigt, ist alles wieder paletti.
4. März
Heute ist Maya ein Jahr alt, sie bekommt eine große Portion Würsteln!!! 
 
Wolfgang hat Besuch aus Österreich bekommen, seine zwei Brüder Horst und Jo, werden 2 Wochen bei ihm am Boot wohnen. Wolfgang kommt mit ihnen zu uns in die Bucht, zeigen ihnen einen schönen Platz zum Schwimmen. Dabei machen wir ihnen den Vorschlag, in der zweiten Woche sie zu einem Segeltrip einzuladen.
13. März
Heute wollen wir gemeinsam mit Wolfgang, Horst und Jo einen Segeltrip nach Grand Anse d`Arlet machen. Um 8 Uhr sind alle an Bord, Maschine starten, aber nichts geht! Wolfgang ist ja Elektiker, der findet den Fehler sofort und behebt ihn auch rasch. Jetzt kann uns nichts mehr stoppen, Anker gelichtet und Segel werden gesetzt. Mit 4 Kn geht es vorbei am Felsen Rocher Diamant, in Richtung Grand Anse d`Arlet. Wo am späten Vormittag im glasklaren Wasser geankert wird. Alle springen gleich ins Wasser, außer Jo, der hat sich beim Flug durch die Klimanlage eine Grippe eingefangen. Wird  mit Tee und Medikamende von mir versorgt. Verbringen 2 zwei schöne Tage hier in der Bucht. 
 
 
Bei der Heimfahrt nach Sainte Anne gab`s mehr Wind und die Mary Ann kommt ganz schön in Schräglage. Was unserer Hündin Maya nicht gut bekommt, sie muss kotzten!! Sie ist leider nicht so Seefest wie unser alter Hund Haso.
 
Wir hoffen es hat auch Horst und Jo gefallen, werden sie in Österreich besuchen.
Verbringen noch 4 Tage in der Bucht von Sainte Anne und geniesen unsere letzten Badetage hier auf Martinque.
 
 
19. März
Gleich nach dem Frühstück starten wir die Maschine und lichten den Anker. Nehmen Kurs auf Le Marin, ankern in der Nähe bei der Carenage. Machen mit dem Dinghy unseren Einkauf für das Osterfest am kommenden Wochenende. Norbert fängt für Karfreitag einige kleine Fische und Maya ist ganz verrückt nach der Fischerei!!!
 
 
Und auch das Dinghy fahren macht Maya großen Spaß!!!
 
31. März
Heute Ostersamstag laden wir Wolfgang zur Osterjause ein, der überrascht uns mit einem karibischen Osternest und selbst gefärbte Ostereiern.
 
 
Unsere Osterjause mit Speck und Kren aus Österreich
 
Heute ist unser letzter Abend hier in der Bucht, morgen fahren wir in die Marina zurück. Da bleibt die Mary Ann über die Hurrikan Saison liegen.
 
1. April
Sonnenaufgang über der Bucht Le Marin
 
 
Bevor es in die Marina geht, wird die Genua im Segelsack verstaut. Um 14 Uhr bekommen wir das okay vom Marina Büro und einen Liegeplatz am Dock Nr. 6 zugewiesen. Das Marinapersonal hielft beim Anlegen. Norbert erledigt den Papierkram im Büro und ich hole den Hochdruckreiniger aus der Backskiste hervor. Gemeinsam packen wir die Klimaanlage aus der großen Backkiste und stellen sie im Salon gleich auf. Die nächsten Tage wird viel mit Süßwasser gereinigt und danach  verstaut. Nähe noch Schutzhüllen für unsere zwei Steuerräder und den Cockpittisch. Die ganze Wäsche und Kleidung kommt in Vakumsäcke, so bleibt alles sauber und nimmt keinen Geruch an. Die Reisetaschen werden gepackt, die Hundebox wird am Steg herausgestellt und eine große Schachtel mit Kleidung wird nach Österreich verschickt. Ein Mietauto wird gemietet mit diesem fährt Norbert mich und Maya am 9. April zum Flughafen Fort de France. Auch Wolfgang ist mit dabei und gemeinsam helfen sie mir beim Einchecken vom Gepäck und der Hundebox mit Maya. Danach Verabschiedung von Wolfgang und Norbert. Um 17:45 hebt der Flieger ab, verlassen die Insel und fliegen über den Atlantik nach Europa.
 
 
Nach der Ankunft in Paris Orly muss ich mit dem Taxi einen Flughafen Wechsel nach Paris Charles de Gaulle machen. Hier wird Reisetasche und die Hundebox mit Maya neu eingecheckt.          Maya wird verladen.
 
13:10 ist der Start und nach 2 Stunden landen wir in Wien Schwechat. 
Ein letztesmal umsteigen in den Zug der uns nach Bruck an der Mur bringt, wo die Familie uns mit dem großen Auto abholt. 
Wieder zu Hause und die Arbeit fängt hier erst an, im Haus und Garten.
 
Das neues Auto hat unser Schwiegersohn aus Oberösterreich abgeholt und stellt schon in der Garage. Opel Mokka
 
16. April
Für Norbert am Boot ist die Arbeit noch nicht zu Ende. Die Mary Ann kommt in die Gardiennage wo sie einen neuen Unterschiff Anstrich bekommt.
 
 
Nach 4 Tagen ist die Arbeit in der Gardiennage erledigt und das Boot kommt zum Liegeplatz zurück. 
 
 
Ausserhalb vom Marinagelände entdeckt Norbert zwei kleine Hunde, die keinen Besitzer haben. Norbert setzt sich mit einer Tierorganisation in Verbindung. Gemeinsam suchen sie eine Lösung für die zwei Hunde. Norbert wird gefragt ob er die Hunde mit nach Wien nehmen würde, er ist damit einverstanden. Jetzt müssen die Hunde erstmal eingefangen werden, was gar nicht so leicht ist. Norbert füttert sie einige Tage um ihr Vertrauen zu gewinnen. 
 
 
Gemeinsam mit Segelfreunden gelingt es einen der Hunde einzufangen. Fahren zum Tierarzt, bekommt den Namen Jenny und gleich die erforderlichen Impfungen für die Einreise nach Europa. Danach bringen sie Jenny in ein Tierheim, wo sie bis zum Abflug betreut wird. Nach zwei Tagen gelingt ihnen auch den zweiten Hund einzufangen. Es ist ein Mädchen und bekommt von Norbert den Namen Laura. Auch sie kommt nach dem Tierarztbesuch ins Tierheim zur Jenny.
Zwischendurch muss Norbert einige Arbeiten am Boot verrichten. Montiert unser Piminitop ab und verstaut es gewaschen in einem Vakumsack sowie das Dinghy Cover. Dinghymotor wird eingepackt, beim Windgenerator kommen die Flügel runder. Eine Plastikplanne kommt über das Cockpit um es vor Sonne und Regen zu schützen. Unsere östereichischen Segelfreunde Wolfgang und Erwin werden öfters nach unserer Mary Ann schauen. Es laufen zwei Ventilatoren und die Klimanlage, hoffen es bildet sich kein Schimmel im Bootsinnenraum.
 
 
31. April
Für Norbert heißt es Abschied nehmen von der Mary Ann und seinen Segelfreunden hier auf Martinique. Wolfgang bringt ihn noch zum Flughafen , wo sie auf die Hunde warten. Diese kommen um einiges später zum Flughafen als ausgemacht war. Norbert muss sie noch bei der Flugline anmelden und danach können sie eingecheckt werden. Den Transportpreis der Hunde übernimmt Norbert. Stressig wird es in Paris für Norbert, wo er mit zwei Hundeboxen den Flughafen Wechsel machen muss. Hat allles mit etwas Zeitdruck geschafft. In Wien wartete schon ein Mann von einem Österreichischen Tierheim auf ihm, der die Hunde entgegen nimmt. 
 
Die kleine Schwarze heißt Jenny und die Braune Laura.
Jetzt bleiben sie zwei Wochen in Österreich um sich etwas anzupassen, danach kommen sie nach Deutschland. Dort wird man versuchen sie an neue Besitzer zu vermieteln. Wir hatten vemudet die beiden wären Geschwister, dem ist nicht so. Jenny ist jünger als Laura und die Beiden haben sich in der Not gefunden. Vielleicht bekommen sie gemeinsam auf einen Platz, würden es ihnen wünschen. Norbert fällt der Abschied etwas schwer von den beiden, sind ihn in der kurzen Zeit etwas ans Herz gewachsen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Inhaltverzeichnis

Diese Rubrik enthält keine Artikel.