Korsika

19. Mai

Nach dem Einkauf im Market legen wir um 9 Uhr ab, wollen auf die korsische Insel Lavezzi, gehört zu einem Archipel von 100 Inseln und befindet sich SE von Korsika. Gleich daneben die Privatinsel Ile de Cavallo wo die Milliardären unter sich bleiben wollen (auch die Geissens haben hier ihren Urlaub verbracht). Nach der Marineausfahrt können wir gleich Segel setzen und schon geht es mit 7 Kn dahin. Einige Zeit späer müssen die Segel gerefft werden, der Wind nimt zu. Fahren noch immer mit 7 kn. Wind dreht immer mehr auf NW, genau in die Richtung die wir wollen. Also wird beschlossen nicht auf die Insel Lavezzi zu segeln sondern gleich nach Korsika in die Marina von Porto Vecchio zu fahren. 3 Sm nach dem SE Cap von Korsika war der Wind weg, müssen den Motor starten und mit Maschine in die Marina. Die Einfahrt muß man genau nach der Kennung fahren(am Strand liegen einige kaputte Boote die es nicht so genau machten). Zuletzt noch die enge Einfahrt in den Marinahafen.

Porto Vecchio hat auf der Anhöhe eine kleine Altstadt wo man einen schönen Blick in den Hafen hat. Dieser Weg zum Ort war etwas mühsam, nicht für Haso.

 

Eine kleine Pause!!!

Porto Veccio war in vorchristlicher Zeit schon besiedelt 883 v.Ch. 1539 gründeten die Genuesen die Stadt. Das Mündungsgebiet der Flüße Orso und Stabiacco waren stark mit Malaria verseucht, dadurch sind viele Bewohner gestorben. 1546 ließen sich noch mehr Siedler nieder. Die Stadt auf dem 70m Hügel wurde immer mehr befestigt. Heute sind viele Teile der Stadtmauer noch erhalten, besonders das Stadttor Porte Ge`noise.

20.Mai

Nach der Altstadtbesichtigung geht es zurück zum Boot, unterwegs sehen wir auf einem Auto eine Aufschrifft mit Feuerlöscher. Fragen den Fahrer ob er nicht unsere Feuerlöscher am Boot überprüfen könnte. Er sagt zu und treffen ihn nach 10 Min in der Marina, nimmt unsere Feuerlöscher zu seinem Auto mit. Nach 10 Min. kommt er wieder zurück, wollen bezahlen aber sagt: schon alles erledigt. So hilfsbereit können Franzosen sein, außerdem ist die nächste Überprüfung der Feuerlöscher erst Mai 2019 fällig.

Danach wird abgelegt und nehmen Kurs auf Solenzara. Gleich nach der letzten grünen Tonne Vorsegel setzen, Motor aus. So geht es die nächsten 12 Sm mit 5,5 Kn dahin. Die lezten 7 Sm zur Marina Solenzara mit Motor. Um 13 Uhr liegt die Mary Ann am Schwimmsteg fest.

21. Mai

Wollten eigentlich in Solenzara bleiben, es war starker Wind angesagt. Norbert schaut den Wetterbericht an und meint, wir können doch nach Taverana fahren. Um 8,30 Uhr wird abgelegt und gleich nach der Ausfahrt setzen wir das Vorsegel. Laut GPS fahren wir 6 Kn. Wind wird stärker, fahren mit gerefften Vorsegel und Groß. trotzdem fast 7 Kn  So können wir  insgesamt  22 Sm segeln. Wind dreht immer mehr auf den Bug und auch stärker, müssen unter Motor weiterfahren. 2 Sm vor der Marinaeinfahrt verstärkt sich der Wind auf 40 bis 48 Kn. Müssen zum Motor ein stark gerefftes Groß dazunehmmen, sonst kein weiterkommen. Außerdem fast 2 Sm höher die Einfahrt anfahren, war sonst unmöglich in die Marina zu kommen. Wind und Wellen waren so stark. Das Marinepersonal kommen uns mit dem Schlauchboot entgegen und fahren an der Bb Seite mit uns in die Einfahrt. Damit wir nicht von einer Welle auf die  Steinmauer gedrückt werden. Auch beim Anlegen am Schwimmsteg helfen sie noch mit. Um 15 Uhr liegt unsere Mary Ann an der Muring und Achterleinen fest, später noch eine Spring angebracht. 

22. Mai

Bleiben heute in Taverna, Wind ist noch immer stark und viel Regen, den wir seit Pula nicht mehr hatten. Norbert lernt einen Schweizer SY Besitzer kennen und fragt ihn, wo man hier Gasflaschen füllen kann. Julien fährt mit Norbert in den Ort zu verschiedenen Tankstellen, aber bei keiner können sie die Gasflasche füllen. Später gehen wir mit Julien ein Korsisches Bier trinken, dabei sprechen wir unser WL Problem an. Kommt zu uns aufs Boot und richtet mir auf meinen  Labtop mein WL ein. Erfahren nebenbei das er mit seiner Freundin auch durchs Mittelmeer , durch Gibraltar, auf die Kanaren, die Cap Verdischen Inseln und über den Atlantik in die Karibik segeln wird. ( den gleichen Segeltraum wie wir)Tauschen unsere E-Mail Adressen aus und hoffen wir treffen uns auf Menorca wieder. Haben Schäckeln, Ölfilter, Sicherungen und Leine im Marineshop günstig gekauft. Morgen wollen wir weiter nach Bastia, wenn es das Wetter zulässt.

23. Mai

Um 8,20 Uhr legen wir in Taverna ab mit dem nächsdem Ziel Bastia. Heute Ausfahrt mit Ölzeug es regnet, etwas Wind aber wieder aus N genau wo unser Zielhafen Bastia liegt. Also alles unter Motor, nach 23 Sm, um 12,30 legen wir am Schwimmsteg im alten Stadthafen von Bastia an.

Gleich nach dem Festmachen gehen wir gegenüber vom Boot  in ein Lokal. Norbert trinkt ein großes Bier und Roswirha einen Cappoccino, dafür bezahlen wir € 13,- in der Vorsaison (€ 9,- fürs Bier). Das sind Preise wie auf der Wiesen beim Oktoberfest. 

In der Stadt gabs ein Festival, einen Umzug mit Trommlergruppen, Stelzenläufer und am Ende ein Drachen. Dieses Fest nennt sich Festival Ile Danse.

Bastia in der Nacht

24. Mai

Gleich nach dem Frühstück macht sich Roswitha auf den Weg die Stadt zu erkunden. Gehe zum Herzstück der Stadt auf die Place Saint Nicolas. Heute ist ein Flohmarkt fühle mich da gleich zu Hause, bin ich doch in Bruck/Mur selbst am Flohmarkt gestanden. Am Platz befindet sich auch ein Denkmal vom Französischen Kaiser Napoleon Bonaparte.

Das Wahrzeichen der Stadt ist die Kirche Saint-Jean Babtiste mit ihren zwei Glockentürmen erbaut von 1636-1666. Der barocke Innenraum stammt aus dem 18. Jhdt. Die beiden Türme wurden 1813 (linke) und 1864 (rechte) gebaut.

Auch das ist Bastia!!!

Das Gebiet von Bastia war bereits 1500 v. Ch. schon besiedelt. Die Römer gründeten die Siedlung Matinum.  Erst die Genuesen befestigten den Fischerort im Jahre 1380, diese Bastion gab der Stadt den Namen. Bastiglia heißt auf genuesisch Bastia. 1480 wurde auf den Felsen südlich des Hafen die Festung durch eine Mauer erweitert. Diese Festung wird Terra Nova genannt. Von 1791 bis  1811 war Bastia Hauptstadt von Korsika.

Über die Stiege geht es wieder zurück zum Hafen und aufs Boot, wo Norbert schon wartet um abzulegen. Haben heute nur 16 Sm bis auf Macinggio. Kaum draussen vom Hafenbecken, starker Wind und wie immer auf den Bug. Wird wieder eine Spritzfahrt mit Motor. An der Stb. Seite sehen wir die Inseln Elba und Capraia. An der Bb. Seite schöne Badestrände und auf den Hängen viele Weingärten. Um 13,30 machen wir am Steg in Macinggio fest. Warten auf besseres Wetter für die Überfahrt nach Monaco, vor allem die Windvorhersage ist wichtig.Noch einige Anmerkungen von Korsika:

Korsika hat eine Fläche 8699 km² und ist nach Sizilien(25 461 km²), Sardinien(24089 km²) und Zypern(9251 km²) die 4 größte Insel im Mittelmeer. Korsika hat 300 000 Einwohner, aber in den Sommermonaten befinden sich 400 000 Toristen auf der Insel. Auf der ganzen Inselküste gibt es Wachtürmer, von 150 sind noch 80 erhalten. Erbaut wurden sie von den Genuesern, sie sollten die Küste der Insel bewachen.

Was ist ein Korse (Klischee sieht so aus)

Sie sind klein, haben schwarzes Haar und von der Sonne gegerbte dunkle Haut. Sie sind stolz, freiheitsliebend, leicht beleidigt, faul aber gastfreundlich. Die Siesta ist ihnen heilig. Angeblich griffen sie früher auch schnell zum Messer.

Formell sind sie Franzosen, aber ihre Nachnamen klinge überhaupt nicht französisch. Anstelle von Lacroix, Dupont oder Dugavi heissen die Korsen Bernardini, Cesari oder Santini. Ortsnamen werden mit den korsischen Namen überpinselt Bonifaciol/ Bunifaziu oder Cortel/ Corti.

Die Endstehung der korsischen Flagge,nach einer bekannten Legende. Ein Fürst aus Nordafrika im 13. Jhdt. hat eine junge Korsin als Sklavin nach Granada entführt. Ihr Korsischer Verlobter reiste mit kräftigen Männern seiner Sippe hinterher, befreite sie und brachte sie wieder zurück nach Aleris. Dies passte den Fürsten überhaupt nicht, schickte einen seiner Getreuen nach Korsika. Dort kam es zum Kampf zwischen ihn und den Korsichen Verlobten. der Korse enthauptete den Mauren, spiesste den Kopf auf eine Lanze und reckte ihn als Zeichen seines Triumphes in die Höhe. Seit 1972 ist der Mohrenkopf mit weissen Stirnband das offiziellen Wappen der Korsen.

25. und 26. Mai

Am Vormittag Vorbereitungen für die Überfahrt nach Monaco. Um 18,30 Uhr legen wir in Macinggio ab. Nach 3 Sm erreichen wir den N Punkt von Korsika. Mit einen Kurs von 296° geht es die nächsten 102 Sm direkt nach Monaco. Angesagt war S Wind , haben aber W Wind fahren mit Motor und Segel als Stütze. Haben alle 3 Std. Wachwechsel, um Mitternacht ein Gewitter aber zum Glück keinen starken Wind .Nach 16 Std um 11,30 Uhr legen wir in Porto Cap D`Ail an.  Schnell mit Haso Gassi gehen, danach einige Std. schlafen!!!!  

 

 

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